16.3 Anlegen einer SIP-Trunk-Gruppe
Bevor ein SIP-Trunk angelegt wird, ist es sinnvoll zuerst eine SIP-Trunk-Gruppe anzulegen.
In dieser Gruppe werden allgemeine Parameter wie z. B. Berechtigungen, Standort und Weiterleitungen festgelegt. Bei der Erstellung eines Trunks weisen Sie dem Trunk dann lediglich die Trunk-Gruppe zu. Damit erhält dann der Trunk als Mitglied der Gruppe die entsprechenden Parameter.
So legen Sie eine SIP-Trunk-Gruppe an
1 Öffnen Sie die SwyxWare Administration und wählen Sie den SwyxServer aus.
2 Klicken Sie im linken Fensterbereich der SwyxWare Administration mit der rechten Maustaste auf „Trunk-Gruppen“ und wählen Sie im Kontextmenü den Eintrag „Trunk-Gruppe hinzufügen...“.
Es öffnet sich der Assistent „Trunk-Gruppe hinzufügen“.
3 Klicken Sie auf „Weiter >“.
4 Name und Beschreibung der Trunk-Gruppe:
Geben Sie den Namen der Trunk-Gruppe und eine Beschreibung ein.
Klicken Sie auf „Weiter >“.
5 Art der Trunk-Gruppe:
Geben Sie hier den Typ der Trunk-Gruppe an, in diesem Fall „SIP“.
6 Geben Sie im unteren Feld „Profil“ das Profil für diese Trunk-Gruppe an. Ist Ihr Provider nicht in der Liste enthalten, so wählen Sie den Eintrag „Benutzerdefiniert“.
Klicken Sie auf „Weiter >“.
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Wählen Sie ein vordefiniertes Profil aus, so werden die entsprechenden Parameter des Providers automatisch übernommen. Die Konfigurationsschritte (7) „SIP-Einstellungen (Registrierung)“ bis (10) „Einstellungen für den STUN Server“ entfallen.
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7 SIP-Einstellungen (Registrierung)
Die für die SIP-Verbindung notwendigen Parameter erhalten Sie von Ihrem SIP-Provider. Sie werden in den folgenden Schritten eingegeben.
Erlaubt der SIP-Provider nur registrierte Verbindungen, so aktivieren Sie das Kontrollkästchen „SIP Registrierung aktivieren“ und geben Sie den Namen des Registrars oder die IP-Adresse an und den zugeordneten Port. Der Registrar ist die Adresse an welche die REGISTER-Nachrichten gesandt werden.
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Der Port muss mit dem ausgewählten Transportprotokoll übereinstimmen. Wenn Sie vom Provider keine Angaben zum Port erhalten haben, lassen Sie das Eingabefeld leer. Der Port wird per DNS-Abfrage ermittelt.
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Legen Sie im „Intervall für erneute Registrierung“ fest, nach welcher Zeitspanne die Registrierung wiederholt werden muss (üblicherweise zwei Minuten).
Klicken Sie auf „Weiter >“.
8 SIP-Einstellungen
Die folgenden Parameter erhalten Sie von Ihrem SIP-Provider.
Proxy:
Geben Sie hier den Namen oder die IP-Adresse des SIP-Proxys und ggf. den zugeordneten Port an. Mit Proxy wird hier der Server des Providers bezeichnet, der die Verbindung auf- bzw. abbaut.
Realm:
Geben Sie hier den allgemeinen Teil der SIP-Adresse an. Dieser wird benutzt, um Ihre individuelle SIP-URI zu erstellen.
Beispiel:
Ihr SIP-Provider ist web.de. In diesem Falle geben Sie hier als Realm „web.de“ an. Ihre SIP-URI besteht dann aus dem individuellen Teil z. B. „tom.jones“ und dem Realm. Es ergibt sich somit die SIP-URI
tom.jones@web.de
DTMF-Methode:
Mit diesem Modus wird angegeben wie der Provider mit Tastatureingaben des Benutzers verfährt (DTMF-Signalisierung).
Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
Keine: DTMF-Signalisierung ist deaktiviert
RFC2833_Event: DTMF-Signalisierung, basierend auf dem Eventmechanismus beschrieben im RFC2833, wird benutzt.
Info Method DTMF Relay: DTMF-Signalisierung wie von Cisco vorgeschlagen (applicationtype DTMFRelay), wird benutzt
Klicken Sie auf „Weiter >“.
9 Transportprotokolle und Verschlüsselung
Wählen Sie ein Transportprotokoll und gegebenenfalls den Verschlüsselungsmodus aus.
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Stellen Sie sicher, dass das von Ihnen ausgewählte Transportprotokoll von Ihrem SIP-Provider unterstützt wird.
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10 Einstellungen für den STUN Server
Ein STUN-Server kann benutzt werden, um die aktuelle IP-Adresse des Anschlusses zu ermitteln. Unterstützt Ihr SIP-Provider STUN, so geben Sie hier den Namen bzw. die IP-Adresse des STUN-Servers Ihres Providers sowie den entsprechenden Port ein.
Möchten Sie STUN benutzen, obwohl Sie vom Provider keine STUN-Server-Informationen erhalten haben, so können Sie den freien STUN-Server „stunserver.org“ mit dem Port „3478“ benutzen.
Klicken Sie auf „Weiter >“.
11 Definition der Weiterleitung:
Legen Sie fest für welche Rufe diese Trunk-Gruppe benutzt werden soll. Sie können bei der Eingabe von Rufnummern bzw. URIs Platzhalter (*) verwenden, z. B. „+*“ für alle externen Nummern oder „*“ für alle internen Nummern. Mehrere Nummern/URIs werden durch ein Semikolon getrennt. Sie haben verschiedene Möglichkeiten:
für alle externen Anrufe
nur für externe Rufe an folgende Zielrufnummer oder SIP-URI
für alle externen Rufe und alle nicht zugewiesenen internen Rufnummern
Für folgende interne Rufnummern
Zunächst keine Weiterleitungseinträge erstellen
Klicken Sie auf „Weiter >“.
12 Anrufberechtigung:
Legen Sie die Anrufberechtigung für die Trunk-Gruppe fest. Diese Anrufberechtigung gilt für die über diese Trunk-Gruppe eingehenden Rufe.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Anrufberechtigung einer Trunk-Gruppe, Seite 111.
Klicken Sie auf „Weiter >“.
13 Standortprofil:
Legen Sie den Standort fest. Mit diesem Profil werden auch z. B. Landesvorwahl und Amtsholung definiert.
Klicken Sie auf „Weiter >“.
14 Klicken Sie auf „Fertig stellen“.
Die neue SIP-Trunk-Gruppe wird angelegt und steht zur weiteren Konfiguration zur Verfügung.